Vorschau Laos

Hallo Leute!

Morgen laueft leider schon unsere 30-taegige visumsfreie Zeit in Thailand ab, sodass wir das Land verlassen muessen. Das tun wir, indem wir am Grenzuebergang Chiang Khong / Houayxai ueber den Mekong nach Laos fahren. Laos ist vermutlich nicht jedem ein Begriff — natuerlich auch uns noch nicht so richtig — und darum moechte ich Euch und auch uns etwas auf dieses Land einstimmen.

Laos (oder richtiger die Demokratische Volksrepublik Laos) ist das einzige Binnenland in Suedostasien und hat 6,5 Millionen Einwohner. Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Kaufkraftparitaet) in Hoehe von 2.800 USD rangiert es auf Platz 133. Was da geschichtlich alles abgegangen ist, vermag ich hier gar nicht zusammenzufassen. Jedenfalls war Laos zwischen 1893 und 1953 in franzoesischer Hand, ist nun aber ein souveraener Staat. Dies hat fuer uns aber den Vorteil, dass wir das erste Mal im Jahre 2012 im Rechtsverkehr unterwegs sind und leckere Baguettes essen koennen. Der Tourismus entwickelt sich wohl erst seit den 90ern, sodass man an einigen Stellen wohl noch in den Genuss eines „unberuehrten“ Erlebnisses kommen kann.

Der Kurs des von Inflationen stark gebeutelten Kip steht derzeit bei ca. 10.500 Kip pro Euro. Das ist auch der Grund dafuer, dass es die Untereinheit, den oder das Att, nicht mehr gibt. Ueberhaupt gibt es einfach keine Muenzen mehr. Der kleinste Schein ist der 500-Kip-Schein, also umgerechnet 5 Euro-Cent. Der groesste Schein ist 50.000 Kip, also 5 Euro, wert. Neben dem Kip wird deshalb eigentlich auch ueberall thailaendisches Baht oder der US-Dollar akzeptiert, um ueberhaupt groessere Summen bezahlen zu koennen, ohne kistenweise Geldnoten anschleppen zu muessen.

An Sehenswuerdigkeiten hat das Land neben seinen Bewohnern wohl eine superschoene Landschaft, Regenwald, Bergvoelker, exotische Tiere, den Mekong mit tausenden von Inseln, Tempel usw. zu bieten. Das Haupttransportmittel fuer laengere Strecken ist trotz des Ausbaus des Strassennetzes wohl immernoch das Boot. Unser Reisefuehrer empfiehlt, bei einer „Speedboat“-Fahrt immer eine Rettungsweste, einen Helm und Ohrenstoepsel zu tragen. Vermutlich begnuegen wir uns aber lieber mit den „Slow boats“, die eigentlich fuer den Gueterverkehr gedacht sind.

Unterkuenfte gibt es ab 2 Euro; ab 12 Euro kommt man schon in den Genuss eines Zimmers in einer franzoesischen Villa aus der Kolonialzeit. Adressen sind in unserem Reisefuehrer nicht angegeben, weil Strassen meist ueberhaupt keinen oder mehrere, verschiedene Namen haben, sodass man sich da nicht unbdingt drauf verlassen kann. Man sollte sich wohl eher an bekannten Gebaeuden, Tempeln, etc. orientieren.

In kulinarischer Hinsicht ist es wohl noch etwas „aufregender“ als Thailand, denn es gibt viel rohes Fleisch und Fisch und die Strassenstaende verwenden wohl auch nicht immer das sauberste Wasser fuer die Zubereitung. Unsere Magen-Darm-Trakte duerften sich in der Zwischenzeit aber schon an so einges gewoehnt haben, sodass wir dem eigentlich eher gelassen entgegensehen. Fuer Alkoholiker scheint Laos ein Paradies zu sein, denn es gibt den ziemlich starken Reis-Schnaps lào-láo in der 750 ml-Flasche schon fuer umgerechnet 50 Cent.

Zu den etwas weniger erfreulichen Tatsachen gehoert, dass es in einigen Gebieten in der Vergangenheit zu Ueberfaellen auf den Highways gekommen ist und es noch jede Menge Blindgaenger aus diversen Kriegen gibt. Ausserdem ist die medizinische Versorgung laut unseres Reisefuehrers „schlecht bis nicht vorhanden“.

Joa, das waren erstmal die Infos, die wir so vorab eingeholt haben. Morgen frueh geht es dann los zur Grenze. Wir freuen uns schon. Viele Gruesse nach Bremerhaven, Bremen und auch an alle anderen! 😀

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