Von Sydney nach Batlow (mit Bildergalerie)

Hallo alle zusammen,

hier der Bericht, was wir in der lezten Woche so erlebt haben und wie wir Arbeit gefunden haben.

Nachdem wir entschieden hatten, Sydney zu verlassen, sind wir am 18.03. Richtung Sueden aufgebrochen. Diese Richtung schien uns sinnvoll, da suedwestlich von Sydney einige Fruitpicking-Regionen liegen. Ausserdem koennen wir auf dem Weg nach Cairns (im Nordosten Australiens) dann nochmal an Sydney vorbei, wo noch einige Bewerbungen laufen.

Zunaechst fuhren wir allerdings erstmal zu ALDI, um unsere Vorratskammer zu fuellen. Dort entdeckte Erk den 100$ (80 Euro) Fernseher… naja, und die Geschichte kennt ihr ja auch schon. 😉 Den ersten Tag unseres „grossen Aufbruchs“ verbrachten wir demnach ausserplanmaessig doch noch an einer Strasse am Bondi Beach, Sydney, da wir mit dem Einbau unserer Errungenschaft beschaeftigt waren.

Wir hatten uns vorgenommen, nur jeden zweiten Tag auf einem Campingplatz mit Dusche usw. zu fahren und ansonsten irgendwo umsonst zu schlafen. Dies ermoeglicht uns, mit einem sehr niedrigen Tagesbudget von zusammen nur 22$ + Diesel auszukommen.

Am naechsten Tag, nach einem erneuten Besuch im Baumarkt, fuhren wir endlich los. Unser erstes, spontanes Ziel war Bulli, ein kleines Dorf am Meer, mit Strand, einem Meerespool und einem schoenen Campingplatz.

Am naechsten Tag trieb es uns nach Wollongong. Dort blieben wir laenger als geplant, da Erk auf einem Parkplatz am Strand unseren Motor begutachtete, da dieser beim Anlassen knallende Geraeusche von sich gab. Dabei entdeckte er einen Zahnriemen, der seiner Einschaetzung nach ueberhaupt nicht mehr gut aussah. Allerdings haben wir beide keine Ahnung von Autos und waren uns sehr unsicher. Wir wussten allerdings, dass ein defekter Zahnriemen einen Motorschaden verursachen kann. Also ging es fuer uns ziemlich schlecht gelaunt zur naechsten Werkstatt, wo uns ein netter Mann erklaerte, dass der von uns beschriebene Zahnriemen bei einem KIA Pregio nicht zur Ventilsteuerung verwendet wird und ein Ausfall deshalb nicht so dramatisch waere (, wenn wir nicht gerade ins Outback fahren wollen). Das Knallen des Motors wird wahrscheinlich durch eine lose Schraube der Motorbefestigung verursacht. Ausserst beruhigt verliessen wir die Werkstatt und beschlossen, irgendwelche Reparaturen nach hinten zu schieben. 😉

Wir fuhren nach diesem Erlebnis weiter zur wunderschoenen Jervis Bay, wo wir es uns an der Picnic area Greenfields Beach gemuetlich machten. Dort standen wir mit unserem Van direkt im Wald und wir hatten einen wunderschoenen Strand vor der Tuer. Der Sand dort war ungewoehnlich weiss und quietschte unter den Fuessen.

Den Tag darauf fuhren wir nach Canberra. Wir fuhren auf dem Weg dorthin das erste Mal in Australien ueber nicht befestigte Strassen, was teilweise ziemlich abenteuerlich war. Jedenfalls mit einem nicht ganz so PS-starken (84 PS) KIA Pregio. 😉 Manche Strassen hatten Hinweisschilder, dass man sie nur mit geeigneten Fahrzeugen befahren sollte, wenn es viel geregnet hat. Wir ignorierten daraufhin die Tatsache, dass es in der Gegend die letzte Zeit ueberaus viel geregnet hatte (siehe Ueberschwemmung Suedosten Australiens 2012) und fuhren einfach mal los. Unser Van schlug sich wacker!

Als die Strasse wieder befestigt war, traute sich auch Christin ans Steuer. Das war ziemlich aufregend fuer sie, da sie das erste Mal im Linksverkehr fuhr und dann auch noch mit manueller Schaltung (auch auf der falschen Seite) und in einem sehr kurvigen, bergigen Gebiet. Wir sahen auf der Fahrt nach Canberra ausserdem noch ein Kanguruhbein und einen toten Wombat auf der Strasse liegen.

In Canberra schauten wir uns kurz das neue und das alte Parlamentsgebaeude an sowie das australische Nationalmuseum. Canberra ist eine absolut kuenstlich aufgebaute Stadt, was sich vor allem in dem Strassenaufbau widerspiegelt. Das gesamte Regierungsviertel ist in Kreisen um das neue Parlamentsgebaude herum gebaut und eine Bruecke fuehrt vom Regierungsviertel in die eigentliche Innenstadt. Es handelt sich nicht unbedingt um unsere Lieblingsstadt.

Noch am gleichen Tag machten wir uns auf den Weg Richtung Tumut, wo wir hofften, einen Erntejob zu bekommen. Auf einer recht schoenen Raststaette machten wir einen Uebernachtungsstopp.

In Tumut angekommen konnte uns die Frau vom Visitor center leider nicht bei der Jobsuche weiterhelfen. Etwas enttaeuscht fuhren wir weiter nach Batlow. Wir hatten von einem Obst- und Gemuesehaendler den Tipp bekommen, dass dort gerade Aepfel der Sorte Pink Lady gepflueckt werden.

Als wir im Caravan Park von Batlow eincheckten, fragte uns die Besitzerin, ob wir Arbeit suchten und sagte, dass der Apfelbauer Ralph Wilson noch zwei, drei Helfer braeuchte. Sofort fuhren wir zu der Apfelfarm und stellten uns vor. Obwohl wir alle Fragen nach Vorerfahrungen mit „nein“ beantworten mussten, gab Ralph uns einen Job als Apple pruner. Was das genau ist, wussten wir bis dato nicht.

Unser erster Arbeitstag begann um 7:30 Uhr, nach einer kalten Nacht von nur 2 Grad, und endete um 16:00 Uhr. Pruning bedeutet, dass man die Baume beschneidet, sodass die noch gruenen Apfel Sonnenlicht bekommen. Ausserdem schneidet man Aeste weg, die steil nach oben wachsen, aber keine Aepfel tragen. Jeweils mit einer Gartenschere bewaffnet machten wir uns ans Werk. Ich kann nur sagen, so eine Reihe Apfelbaueme ist sehr, sehr, sehr lang und es dauert etwa einen Tag zu zweit, um eine Reihe zu schaffen. Trotzdem ist es ganz o.k. und wir werden mit 19,50$ pro Stunde sehr gut bezahlt. 🙂

Hier erklaert Christin Euch nochmal genau, wie das alles vonstatten geht:

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4 Responses to Von Sydney nach Batlow (mit Bildergalerie)

  1. Corinna says:

    Hey süße, so toll wie du kann keiner die Beschneidung von Apfelbäumen erklären:) Ich hoffe also auf noch mehr Videos! Kuss Kuss…

  2. Dennis says:

    Euer blog leist sich echt gut und die Videos sind auch super. LG aus Melbourne

  3. Pingback: Apfelbusiness in Batlow (mit Bildergalerie) | Erk and Christin's World Trip

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