Die Suedhalbkugel

Moinsen!

Mit unserem Flug von Los Angeles nach Nadi (Fiji) haben wir uns das erste Mal auf die Suedhalbkugel begeben. Hier ist so einiges anders. Das meiste koennte man sich bestimmt mit dem Schulwissen ueber „Unser Sonnensystem“ herleiten, aber hier mal ein kleiner Ueberblick, was uns alles aufgefallen ist. Die meisten Erklärungen mussten wir auch erst recherchieren… 😉

  • Die Jahreszeiten sind umgedreht. Wenn in Deutschland Sommer ist, ist hier Winter, usw. Dieses Phaenomen kanntet Ihr vermutlich schon. Es wird durch die Schiefstellung der Erdachse (Ekliptikschiefe) hervorgerufen. Dadurch aendert sich im Jahresverlauf der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und damit die Tageslaenge. Aber wusstet Ihr auch, dass die Winter auf der Suedhalbkugel schaerfer sind, weil die Erde im Juli der Sonne am fernsten ist? Hier gibt es uebrigens ein super interaktives 3D-Modell des Sonnensystems…
  • Im Osten geht die Sonne auf, im Norden nimmt sie ihren Lauf, im Westen will sie untergehen, im Sueden ist sie nie zu sehen. Auch das wird durch die Ekliptikschiefe hervorgerufen. Das bedeutet auch, dass sich die Sonne im Tagesverlauf von rechts (Osten) nach links (Westen) bewegt, nicht wie in Deutschland von links (Osten) nach rechts (Westen). Das faellt einem spaetestens auf, wenn man sich ein (vermeintlich) schattiges Plaetzchen gesucht hat. Auch funktioniert die Uhr-Methode zur Bestimmung der Himmelsrichtungen dadurch nicht wie gewohnt. Auf der Suedhalbkugel haelt man die 12 der Uhr Richtung Sonne, sodass auf der Winkelhalbierenden zwischen der 12 und dem Stundenzeiger Norden liegt.
  • Der Polarstern ist nicht zu sehen, da er hinter dem Erdhorizont liegt. Ueberhaupt sieht man hier einen ganz anderen Sternenhimmel als auf der Nordhalbkugel. Zur einfachen Orientierung kann man stattdessen das Kreuz des Suedens heranziehen.
  • Hochdruckgebiete drehen sich gegen den Uhrzeigersinn, Tiefdruckgebiete im Uhrzeigersinn. Dies ist auf den Einfluss der Corioliskraft zurueckzufuehren (also indirekt durch die Erdrotation). Dass das Wasser im Abfluss jedoch andersherum abfliesst, gilt allenfalls unter Laborbedingungen. Im Alltag ist der Einfluss des Zufalls deutlich groesser als der der geographischen Lage.
  • Man muss nach Norden fahren, wenn man es waermer haben moechte (was wir gerade tun).
  • Zu guter Letzt das Offensichtlichste: Bei geographischen Koordinaten steht am Ende ein S statt N, bzw. ein Minuszeichen vor der Zahl.

So, ich hoffe, fuer den Einen oder Anderen war etwas Neues dabei. Denkt an mich, wenn Ihr dadurch einmal bei Guenther Jauch auf dem Stuhl eine Runde weiterkommt! Wir melden uns dann demnaechst wieder mit neuen Reiseberichten! 🙂

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5 Responses to Die Suedhalbkugel

  1. Christoph says:

    …interessant 🙂

  2. Roland says:

    …mein Reden.

  3. Katrin says:

    Ist Euch auch schon aufgefallen, dass der Mond anders ab bzw zunimmt? So war es zumindest in Brasilien. Da nahm er von oben nach unten ab, so dass er irgendwann wie eine „Suppenschüssel“ aussah. Kann Dir aber nicht erklären, warum….;-)
    Ist das bei Euch auch so?
    Liebe Grüße

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