Siem Reap und Tempel von Angkor, Cambodia (mit Bildergalerie)

Hallo ihr Lieben!

Nach den paar Tagen in Phnom Penh ging es fuer uns mit dem Bus weiter nach Siem Reap. Diesmal dauerte die Busfahrt sogar nur sechs Stunden. Bei der Ankunft warteten mal wieder viele geschaeftstuechtige Tuk tuk-Fahrer auf uns und die anderen Fahrgaeste. Einer wollte uns fuer vier Dollar zu unserer Unkerkunft, der Jasmine Lodge, fahren. Wir wollten ihn auf zwei Dollar herunterhandeln, aber er ging nur runter auf drei Dollar. Wir gaben schon fast nach, da kreuzte ein anderer Fahrer unseren Weg. Ohne Handeln ging er auf zwei Dollar ein und wir freuten uns, dass wir den ersten Fahrer mit seinem ueberhoehten Fahrpreis stehen lassen konnten. 😉 Er lief uns dann noch hinterher und meinte „Okay, two Dollars!“, aber unsere Wahl war getroffen. Dies sind so kleine Erfolgserlebnisse gegen die Tuk tuk-Mafia, die einen immer wieder aufbauen! Die Jasmine Lodge war sehr schoen und wir konnten fuer neun Dollar den Pool des Jasmine Family Hotels auf der anderen Strassenseite mitnutzen und hatten sogar Fruehstueck inklusive. Echt empfehlenswert!

Gleich am naechsten Tag machten wir eine gefuehrte Tour zu verschiedenen Tempeln von Angkor. Wir kauften uns am Eingang einen Drei-Tages-Pass. Damit kann man innerhalb einer Woche dreimal auf das Gelaende der Tempel von Angkor. Zunaechst wurden wir durch den beruehmtesten der Tempel, den Angkor Wat, gefuehrt. Besonders hervorstechend sind die fuenf riesigen Tuerme dieses Tempels. Es war schon beeindruckend, wie riesig allein diese Anlage ist und wie filigran die Reliefs in den Waenden sind. Ausserdem konnten wir viele grosse Vishnustatuen (einer der drei Hauptgoetter des Hinduismus) bewundern. Wir erfuhren waehrend der Fuehrung, dass viele deutsche Archaeologen daran arbeiten, die Tempel von Angkor, aber speziell den Angkor Wat, vor dem Zerfall zu bewahren.

Der zweite Tempel den wir besuchten hiess Ta Phrom. Er ist viel kleiner als Angkor Wat, aber ist trotzdem einer der Beliebtesten bei Touristen, da mehrere Baeume auf den Ruinen wachsen, deren riesige Wurzeln sich spektakulaer um die Steine schlaengeln oder auch Daecher zum Einsturz gebracht haben. Ein Paradies fuer Menschen, die gerne fotografieren! 🙂

Anschliessend wurden wir zu einem Restaurant gefahren, wo wir unser Mittagessen zu etwas ueberhoehten Preisen einnahmen. Naja, wenigstens hatten wir nette Leute in unserer Gruppe, mit denen wir uns gut unterhalten konnten. Vor allem zwei Frauen aus Kalifornien mit vietnamesischen Wurzeln erzaehlten uns eine Menge Hilfreiches ueber Vietnam.

Daraufhin ging es in eine Tempelstadt namens Angkor Thom, die ebenfalls wunderbare Fotomotive bot. Wir empfanden es als absolut spektakulaer, wie die vielen riesigen Gesichter der Tuerme des zentralen Bayon-Tempels uns von allen Richtungen her anstarrten. Zum Glueck sahen sie freundlich aus. 😉 Wir konnten vom Fotografieren gar nicht genug bekommen!

Den Sonnenuntergang betrachteten wir schliesslich vom Tempelberg Phnom Bakheng aus. Ein anstrengender, aber schoener Tag ging zu Ende.

Am Tag danach goennten wir uns erstmal eine Tempelpause und verbrachten ihn entspannt am Pool. Zur Feier des Tages bestellte Erk sich sogar eine PIZZA! Abends schlenderten wir dann auf einem der vielen Nightmarkets herum, wo es allerhand handgearbeitete Souvenirs und auch antike Stuecke zu kaufen gab. Wir mussten uns ganz schoen zusammenreissen, nichts zu kaufen. Besonders ein Oelgemaelde mit dem Suedtor des Angkor Thom als Motiv hatte es uns angetan. Mit einem leckeren Essen in der Pub Street liessen wir den Tag ausklingen.

Am naechsten Tag hatten wir wieder Kraft und Lust, uns erneut in die Tempelwelt von Angkor zu stuerzen. Dazu mieteten wir uns diesmal ein Tuk tuk (uebrigens schon die sechste Art von Tuk tuk, die wir auf unserer Reise kennengelernt haben). Es kostete uns zwanzig Dollar und wir konnten uns bis zum Sonnenuntergang umherkutschieren lassen. Unser erstes Ziel war der/die/das ziemlich weit ausserhalb liegende (37 km) Kbal Spean. Dort angekommen mussten wir einige Zeit durch den Dschungel wandern, bis wir auf einen Fluss stiessen, dessen Grund mit verzierten Steinen bzw. Steinplatten versehen war. Eigentlich hatten wir auch einen Tempel erwartet, aber die Attraktion war tatsaechlich der Fluss. Es war trotzdem ein schoener Ausflug dorthin, vor allem, weil wir auf dem Rueckweg groesstenteils am Fluss entlang wandern konnten und auch noch einen Wasserfall sahen.

Unser naechstes Ziel war der Tempel Banteay Srei. Es hiess, dass er auch tempelmuede Touristen begeistert. Wir koennen da nur zustimmen, denn die Reliefs sind wirklich besonders kunstvoll gestaltet und auch die eher roetlich-braune Farbe ist etwas Besonderes. Ausserdem gab es Skulpturen, die Affen mit Fluegeln darstellten und Erk sofort an eine Folge der Simpsons denken liessen, in der Mr. Burns eine fliegende Affenarmee zuechten will.

Unser letzter Tempel des Tages war der Ta Som. Auch hier wuchsen riesige Baeume ueber die Ruinen und wir schossen noch ein paar letzte, tolle Tempelfotos. Dabei wurden wir ziemlich penetrant von einer Horde Kinder aufgefordert, Postkarten, Armbaender etc. zu kaufen, fuer „only one Dollar“. Dies ging eigentlich den ganzen Tag schon so und in Kambodscha ist es leider auch voellig normal, dass Kinder auf Grund ihres Niedlichkeitsbonuses Souvenirs an Touristen verkaufen muessen und nicht in die Schule geschickt werden. Es ist dabei unglaublich, wie routiniert die Kinder in allen moeglichen Sprachen „Guten Tag“, „Woher kommen sie“, „Danke“, „10 Postkarten fuer einen Dollar“ sagen koennen oder mit „1, 2, 3, …, 10“ die Postkarten abzaehlen.

Am gleichen Abend gingen wir zuerueck zum Nightmarket und kauften uns das Oelgemaelde. Von 65 Dollar konnten wir die Verkaeuferin nur auf 55 Dollar herunterhandeln. Sie hatte wohl gemerkt, dass wir es unbedingt haben wollten. Ausserdem kauften wir einen Sandsteinelefanten fuer 18 Dollar. Dass dieser 1,5 kg wiegt, wurde uns schliesslich noch zum Verhaengnis, aber das koennt ihr im naechsten Artikel lesen. 😉

Den Tag unserer Abreise verbrachten wir noch am Pool, da unser Bus erst um sieben Uhr abends abfuhr. Die Fahrt nach Vietnam entpuppte sich dann noch als richtiges Abenteuer, aber das ist eine andere Geschichte…

Liebe Gruesse,
Erk und Christin

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3 Responses to Siem Reap und Tempel von Angkor, Cambodia (mit Bildergalerie)

  1. Roland says:

    Die HDR-Bilder von eurer Wat-Wanderung gefallen mir sehr!

  2. Anke says:

    Das sind super tolle Bilder! Die Tempel sind doch sicher total imposant,oder?! Wow… 🙂

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