Khao Sok Nationalpark, Thailand (mit Bildergalerie)

Hallo Ihr fleissigen Leser! 🙂

Nach unserer Zeit auf Phuket fuhren wir in den Khao Sok National Park. Die Busreise dorthin war sehr angenehm (klimatisierter Reisebus) und an der Strasse, an der wir schliesslich ausstiegen, warteten schon mehrere Angestellte der naheliegenden Hostels, um uns eine Unterkunft anzudrehen. Eigentlich war das aber ganz gut, da wir, nachdem wir uns fuer Smiley’s Bungalows entschieden hatten, kostenlos dorthin transportiert wurden. Uns angeschlossen hatte sich ein Hollaender, der jedoch nach der Besichtigung der sehr einfachen Holzhuetten fuer 300 Baht (7,50 Euro) das Weite suchte. 😉 Aber auch wir muessen zugeben, dass wir uns an eine einfache, nur mit einem Ventilator ausgestattete Unterkunft erstmal wieder gewoehnen mussten. Unser Hotel auf Phuket war einfach zu luxurioes. 😉

Trotzdem fuehlten wir uns in unserer kleinen Huette auf etwa vier Meter hohen Stelzen ziemlich wohl. Vor allem der Ausblick in den Nationalpark war wunderschoen! Allerdings war unsere Treppe in einem lebensgefaehrlichen Zustand. Die Treppenstufen waren morsch und lagen teilweise nur noch auf, ohne irgendwie befestigt zu sein. Und auch das Treppengelaender haette man mit leichtem Ruetteln locker zum Einstuerzen bringen koennen. Besonders Christin bestieg die Treppe nur mit aeusserster Vorsicht… Nachts war es sehr lustig, da man von Dschungel umgeben war und so allerlei Tiergeraeusche wahrnehmen konnte. Besonders die Gekkos in unserer Huette waren sehr laut. Einmal hoerte Christin immer wieder ein Rascheln und schaute schliesslich in eine unserer Plastiktueten. Und siehe da, wir hatten aus Versehen einen Gekko in der Tuete eingeschlossen, weil wir sie oben zugeknotet hatten. Der Gekko atmete schon sehr schwer, war aber noch am Leben, sodass wir ihn in die Freiheit entlassen konnten.

Zunaechst erkundeten wir unsere naehere Umgebung, die in diesem Fall aeusserst uebersichtlich war. Eigentlich gab es nur eine Strasse, an der ein paar Restaurants lagen, zwei kleine Supermaerkte und einige Massagestudios. Am Ende der Strasse war der Eingang zum Nationalpark und ausserdem gab es noch den Khao Sok Fluss.

Nach einem leckeren, thailaendischen Essen, bei dem wir unseren Reis sogar als Baerengesicht serviert bekamen, fielen wir muede in unser Bett. Am naechsten Tag hatten wir viel vor…

Der neachste Tag startete gleich mit einer Tubing-Tour, die wir mit unserem Smiley’s Hostel gebucht hatten. Tube bedeutet Reifenschlauch und waehrend einer Tubing-Tour bekommt jeder Teilnehmer einen grossen, aufgeblassenen LKW-Schlauch, setzt sich dort rein und laesst sich so in der Stroemung eines Flusses treiben. Christin war ganz schoen aufgeregt, da sie Angst vor grossen Stromschnellen hatte. Die Tatsache, dass unsere zwei Fuehrer nur uns beide als Teilnehmer hatten und wir sozusagen eine eins zu eins Betreuung hatten, beruhigte sie aber etwas. Ausserdem kam der Hund des Hostels mit auf die Tour, ohne eigenen Reifen, was ebenfalls ein Hinweis darauf war, dass es nicht allzu schlimm werden konnte.

Gleich zu Beginn bekam Christin einen Stein in den Ruecken, der aus dem Wasser herausragte. Danach bemuehte sie sich stehts, den Po hochzudruecken, wenn eine Stelle mit vielen grossen Steinen kam. Ansonsten war es aber eine entspannte Angelegenheit. Wir trieben so dahin und nur manchmal kamen kleine Stromschnellen, die uns ein bisschen schneller werden liessen. Auch das Lenken des Reifens ging besser als vorher erwartet. Manchmal entdeckten unsere aufmerksamen Fuehrer Tiere, die wir von alleine gar nicht entdeckt haetten. Wir sahen daher eine Mango-Schlange, die zusammengerollt auf einem Ast ueber uns sass, und Affen, die in den Baeumen spielten. Hier ein Video von unserem Herumtreiben:

An einer Stelle stiegen wir von unseren Reifen und konnten uns an einem Seil in den Fluss schwingen. Dabei musste man aufpassen, dass man die richtige Stelle fuer den Absprung waehlte, da an einigen Stellen grosse Steine unter der Wasseroberflaeche lagen. Nach etwas Bedenkzeit traute Christin sich auch. 😉 Hier ein Video davon:

Danach ging es wieder gemuetlich weiter und auch der stroemende Regen stoerte uns dabei nicht. Wir waren ja eh nass… Der Hund schwamm die ganze Zeit neben uns her. Wir waren absolut begeistert von seiner Kondition, denn er ging waehrend der einstuendigen Tour nur ein einziges mal an Land. Mit einem Pickup wurden wir schliesslich wieder zu unserem Hostel zurueckgefahren.

Nach einer warmen Dusche ging es fuer uns sofort weiter in den eigentlichen Khao Sok National Park. Es kostete uns pro Person 200 Baht (5 Euro) Eintritt, allerdings fuer 24 Stunden. Aber wer kann oder will schon solange wandern? 😉 Nicht lange nachdem wir den Nationalpark betreten hatten, kamen uns schon die ersten Wanderer entgegen, die offensichtlich von Blutegeln befallen wurden. Es handelte sich um eine etwas panisch wirkende Frau, die einen Egel an ihrem Bauch entdeckt hatte und total durchdrehte, weil ihr Sohn Blut am Socken hatte. Unserer Meinung nicht unbedingt die angemessene Reaktion, wenn das arme Kind das erste mal in seinem Leben einen Blutegel an sich hat. Wir waren jedenfalls gut vorbereitet, d.h. Hose in die Socken gesteckt und bis zu den Knien mit Insektenspray eingesprueht.

Der Wanderweg war gut zugaenglich und wir wurden komischerweise kein einziges Mal von Blutegeln belaestigt. Am Wegesrand entdeckten wir immer wieder Elefantenspuren, was uns in Erinnerung rief, welche gefaehrlichen Tiere es in Thailand so alle gibt: Tiger, Panther, Leoparden, Cobras (und andere giftige Schlangen) und Elefanten… Die Wanderung war aber eher gemuetlich. Wir sahen kleine Wasserfaelle und viele, grosse Bambusstraeucher. Nach fuenf Kilometern konnten wir leider nicht mehr weiter laufen, da die Strecke in der Regenzeit gesperrt ist. Wie um dies zu bestaetigen, fing es kurz darauf an, in Stroemen zu regnen. Trotzdem genossen wir es sehr, mal wieder in der Natur zu sein.

Am naechsten Tag machten wir uns schon auf den Weg nach Bangkok. Dazu mussten wir zunaechst mit einem Bus nach Phunphin, nahe der Stadt Surat Thani. Von dort aus nahmen wir einen Nachtzug direkt nach Bangkok. Was wir waehrend unserer Wartezeit in Phunphin noch so erlebt haben und wie es uns in unserem Schlafabteil ergangen ist, koennt ihr im naechsten Bericht lesen. 😉

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