Ha Long Bay, Vietnam (mit Bildergalerie)

Hallo zusammen!

Nach unserer schoenen Zeit im gemuetlichen Hoi An reisten wir mit dem Nachtzug nach Hanoi. Es war eine aeusserst angenehme, 14-stuendige Fahrt in der sogenannten Softsleeper-Klasse. Der Unterschied zur Hardsleeper-Klasse ist, dass nur vier statt sechs Personen in einem Abteil schlafen, die Bettwaesche sauber ist und die Matratzen weicher sind. Natuerlich zahlt man dafuer auch drauf, aber da die Softsleeper-Klasse in unserem Reisefuehrer deutlich empfohlen wurde, nahmen wir diesen Rat lieber an. Die Zugstrecke fuehrte direkt an der Kueste entlang und obwohl die Sicht etwas trueb war, konnten wir Teile der steil abfallenden Kueste gut sehen.

Am Bahnhof von Hanoi wurden wir von vielen Taxifahrern angesprochen, die uns in unser Hotel fahren wollten. Da wir keine Ahnung hatten, wo genau unser Hotel lag und wie weit es vom Bahnhof entfernt war, gaben wir schliesslich nach. Allerdings suchten wir uns selbst ein Taxi aus (von der Firma Minh Linh). Die Fahrer sehen ziemlich vertrauenswuerdig aus, da sie in weissem Hemd und gruener Krawatte auftreten. 😉 Anfangs wollte der Fahrer uns einen ueberhoehten Festpreis anbieten, aber schaltete auf Nachfrage dann doch sein Taxameter ein. Ohne grosse Umwege fuhr er uns dann zu unserem Kangaroo Hotel (eines von vielen, die sich so nennen, um den guten Ruf des Kangaroo Cafés auszunutzen), wo wir ein richtig schoenes Zimmer fuer 14 Dollar (inklusive Fruehstueck) bezogen.

Ueber Hanoi erfahrt ihr uebrigens in einem anderen Bericht mehr, da wir insgesamt dreimal dort waren und unsere Eindruecke in einem Bericht zusammenfassen werden.

Die Eigentuemerin unseres Hotels machte uns am gleichen Tag noch ein Angebot fuer einen Ausflug in die beruehmte Halong-Bucht. Trotzdem erkundeten wir uns noch bei ein paar anderen Reiseveranstaltern. Ihr Angebot fuer 55 Dollar pro Person fuer eine zweitaegige Tour war dann aber unschlagbar und wir buchten gleich fuer den naechsten Tag. Allerdings hatten wir schon ein mulmiges Gefuehl bei der Angelegenheit, da wir allerlei schlechte Geschichten ueber Ausfluege in die Halong-Bucht gehoert hatten. Haeufig war die Rede von reiner Abzocke, da man auf sehr schlechte Schiffe kaeme, wo sich u.a. Ratten tummeln wuerden. Dies koenne einem allerdings auch passieren, wenn man viel Geld bezahlt. Naja, wir hatten uns fuer die mittlere Preisklasse entschieden und hofften das Beste.

Die Halong-Bucht ist uebrigens eines der beliebtesten Ausflugsziele in ganz Vietnam, da es sich um ein Labyrinth aus etwa 2.000 Inseln handelt, die aus steilen, teilweise hundert Meter hohen Karstfelsen bestehen. Also eigentlich ein must do fuer jeden, der in Vietnam unterwegs ist!

Frueh morgens wurden wir abgeholt und fuhren vier Stunden lang nach Ha Long City. Zwischendurch wurde natuerlich bei einer Handwerksfabrik gehalten, wo es allerhand teure Statuen und Gemaelde gab. Vom Anblick unseres Bootes, der Ha Long Dugong Sail, waren wir zunaechst nicht so begeistert, da keine Segel vorhanden waren (wie auf den Werbefotos versprochen) und es von aussen insgesamt schon etwas gebraucht aussah. Als wir allerdings die Inneneinrichtung des Restaurants und unser Zimmer sahen, waren wir absolut begeistert! Alles war sauber und so wie im Katalog angegeben. Fuer etwas Unmut bei den Gaesten sorgten allerdings dann noch ein paar verwirrende Aenderungen des Tagesplanes (alle Aktivitaeten in einen Tag quetschen, damit morgens frueher der Hafen angesteuert werden koennete… fuer Wartungsarbeiten am Schiff) sowie die Tatsache, dass die Klimaanlagen in den Zimmern erst abends funktionieren sollten, da der Strom fuer das Fahren des Schiffes benoetigt wuerde (?!?). Sie wollten wahrscheinlich Diesel sparen… Nach einer kleinen Meuterei einiger Gaeste wurde aber wenigstens der Tagesplan wieder so umstrukturiert, dass die Besichtigung der Sung-Sot-Hoehle auf den naechsten Morgen verschoben wurde.

Gemuetlich tuckerten wir in die Ha Long Bay, wo ueberaschenderweise gar nicht so viele Ausflugsboote unterwegs waren, wie wir angenommen hatten. Nach einem netten Mittagessen an Bord wurden wir mit unserem Beiboot zu einer schwimmenden Kanuverleihstation gefahren. Fuer eine halbe Stunde konnten wir mit einem etwas in die Jahre gekommenden Kajak die umliegenden Buchten erkunden. Wir sahen die steilen Karstwaende somit von ganz nah und konnten die vielen schwimmenden Haueser anschauen. Es ist zwar kein wirkliches Abenteuer-Feeling, da einem staendig andere Touristen entgegenkommen, aber es war trotzdem ein schoenes Erlebnis. Hier ein Video dazu:

Gleich danach wurden wir auf Ba Trai Dao Island gefahren, wo wir auf einen sehr hoch gelegenen Aussichtspunkt wanderten. Der Ausblick von dort aus war einfach atemberaubend schoen! Wir machten dementsprechend viele Fotos. Wieder unten angekommen stuerzten wir uns ins Meer, da wir auf eine Erfrischung hofften. Obwohl es eine wirklich tolle Kulisse zum Schwimmen war, kam dabei nicht so richtig Badevergnuegen auf, da es am Strand und auch im Wasser von Touristen wimmelte. Es erinnerte leicht an eine Sardinenbuechse… Trodzdem wuerden wir jedem Vietnamreisenden empfehlen, eine Tour in die Ha Long Bay zu machen, denn wie gesagt: die Kulisse entschaedigte fuer Alles! Christin war jedenfalls begeistert. 😉

Gegen Abend fuhr unser Kapitaen uns in eine ruhige, kleine Bucht, die wir fast fuer uns allein hatten. Ziemlich kaputt von dem ereignisreichen Tag liessen wir den Tag sehr gemuetlich, mit einem leckeren Dinner und ein paar Bia Ha Noi auf dem Sonnendeck, ausklingen. Gesellschaft leistete uns dabei ein anderes deutsches Paerchen. Fuer uns war das Alles ein ganz schoener Luxus und wir genossen das stilvolle Ambiente sehr. 🙂

Nach dem Fruehstueck um 7 Uhr wurden wir zum Eingang der Sung-Sot-Hoehle (auch Surprising Cave genannt) gefahren. Wir erwarteten eigentlich nicht viel und waren dem Namen entsprechend ueberrascht von der Groesse und Schoenheit dieser Hoehle. Anschliessend fuhr unser Boot zurueck zum Anleger bei Ha Long City. Bevor wir ausstiegen, bekamen wir allerdings noch ein Mittagsessen.

Auch auf der Fahrt zurueck hielten wir bei einer Handwerksfabrik bzw. -verkaufsstelle. Wir blieben aber stark und kauften nur einen leckeren Erdnuss-Sesam-Riegel. Der Ausflug war fuer uns ein voller Erfolg, ohne wirklich boese Ueberraschungen. Ausserdem haben wir Hammer-Fotos schiessen koennen. 😉

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2 Responses to Ha Long Bay, Vietnam (mit Bildergalerie)

  1. Svenja says:

    Hey ihr Beiden,
    Siehts schon richtig toll dort aus, aber die überhöhten Preise
    für Touristen würden mich schon richtig nerven!
    Knutschi und bis bald…..Christin die dicke Jacke wirst du hier brauchen!
    Es wird immer kälter…obwohl heute mal die Sonne scheint 🙂

    • Christin says:

      Ja, man muss schon ziemlich auf der Hut sein als Tourist und die Tricks kennen! Allerdings kennt man nie alle. Auch nach fast einjähriger Reiseerfahrung nicht 😉

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