Chiang Mai und Reise nach Laos (mit Bildergalerie)

Mit einem echten Luxusbus (inklusive Kissen, Decken, TV, Stewardess, Snacks, viel Beinfreiheit und einem Sitz, den man fast komplett waagerecht stellen konnte) ging es fuer uns ueber Nacht von Bangkok nach Chiang Mai, der zweitgroessten Stadt Thailands. Der Bus fuhr etwas ausserhalb ab und ausser uns waren keine Touristen an Bord. Wir hatten uns damit gegen einen der vielen Billig-Busse entschieden, die massenweise von der Backpackermeile (Khao San Road) in Bangkok abfuhren. Dies hatte gute Gruende, denn diese extrem guenstigen Busse sind dafuer bekannt, dass Gepaeck abhanden kommt und viel zu viele Passagiere hineingestopft werden. Dazu hatten wir keine Lust.

Entspannt kamen wir also nach 8 Stunden Fahrt in Chiang Mai an. Zum Glueck konnten wir um 6 Uhr Morgens schon in unserem Hostel, dem Chada House, einchecken und uns nochmal hinlegen.

Chiang Mai ist im Gegensatz zu Bangkok ein Dorf und es herrscht eine sehr entspannte, schoene Atmosphaere. Da allerdings am 6. August unsere visumfreie Zeit in Thailand ablief und wir somit das Land verlassen mussten, konnten wir nur zwei Tage in Chiang Mai bleiben.

Am Tag unserer Ankunft erkundeten wir die vielen kleinen Gassen der Stadt und natuerlich schauten wir uns auch ein paar Tempel (Wats) an. Da der Wat Pantao ganz aus Holz gebaut war und wir im Wat Phra Singh einen sehr echt aussehenden Moench aus Wachs anschauen konnten, sahen wir tatsaechlich auch noch etwas Neues. 😉

Am naechsten Tag machten wir eine Tour, die uns zunaechst zu einer Orchideen- und Butterflyfarm fuehrte. Viele Schmetterlinge sahen wir nicht, aber die vielen, verschiedenen Orchideen waren beeindruckend und wir konnten viele schoene Fotos machen. Danach fuhren wir zu einem Elefantencamp, das ziemlich abseits im Dschungel lag. Gleich zu Beginn sahen wir einen Hund, der sich ueber die ueberdemensionalen Elefantenaepfel hermachte. Es schien ihm zu schmecken… Ausserdem fuertterten wir einen etwa sieben Jahre alten Elefanten mit Bananen und Zuckerrohr. Ein Elefant in diesem Alter ist noch nicht ausgewachsen. Das bestaetigte dann auch die Kolonne von riesigen, ausgewachsenen Elefanten, die wenige Minuten spaeter eintraf.

Eine Elefantenkuh hatte einen Babyelefanten dabei, der unglaublich neugierig war. Vor allem Erk, der unsere Futtertuete hinter sich versteckt hatte, hatte es dem Kleinen angetan. 🙂

Auf so einem Elefanten ist es sehr wackelig und wir sind uns sicher, dass bestimmt schon einige Menschen seekrank geworden sind. Es war jedenfalls sehr aufregend! Wir sassen ungefaehr in drei Metern Hoehe, unser Sitz hatte einen deutlichen Rechtsdrall und regelmaessig streckte unser Elefant uns seinen Ruessel entgegen, um von uns gefuettert zu werden. Hier ein Video dazu:

Einmal verschwanden zwei Mahouts (so heissen die Elefantenpfleger) und kamen mit einem kompletten Bananenbaum wieder, den sie unserem und noch zwei anderen Elefanten vor die Fuesse warfen. Die Drei machten sich mit beeindruckender Kraft ihrer Ruessel ueber den Baum her.

Nach dem Elefantenritt wanderten wir zu einem tief im Dschungel verborgenen Wasserfall, der aber trotzdem von viel zu vielen Touristen besucht wurde und so einiges von seiner Schoenheit verlor. Danach ging es weiter mit Whitewater-Rafting auf dem naheliegenden Fluss. Da unser und auch der Guide aus dem Nachbarboot etwas ueberfordert wirkten bzw. ueberanstrengt, war es nicht so eine tolle Erfahrung. Zweimal blieb das andere Boot auf Felsen im Wasser stecken und einmal musste unser Guide sogar helfen, um das Boot wieder frei zu bekommen. Anschliessend fuhren wir auf einem ruhigeren Teil des Flusses mit einem Bambusfloss, welches leider irgendwie kaputt oder ueberladen war. Jedenfalls waren wir alle bis zum Bauch im Wasser und das Floss nicht mehr zu sehen. 😉

Der aufregende Tag ging dann noch etwas unangenehm zu Ende, denn einer der Guides versuchte, unsere wasserdichte Kamera, die Erk an seiner Rettungsweste vergessen hatte, zu klauen. Zum Glueck hatte eine Touristin den Vorfall beobachtet und den Guide angesprochen, sodass die Kamera dann wieder auftauchte.

Den Abend beschlossen wir dann noch auf dem wunderschoenen Nachtmarkt von Chiang Mai, wo es unter anderem auch frittierte Grasshuepfer zu essen gab, auf die wir aber verzichteten.

Am naechsten Tag fuhren wir mit einem vorher gebuchten Minibus zur laotischen Grenze, direkt am Mekong. Als der Fahrer durch eine Strasse in Chiang Mai wegen eines geparkten Kleinlasters kaum durchfahren konnte, stach er kurzerhand einen der Reifen kaputt. Das extra dafuer bereitgehaltene Zerstechwerkzeug lag im Handschuhfach bereit. Ist wohl ein Racheakt gewesen. Zwischendurch machten wir noch einen Stopp am White Temple. Dieser war ganz anders als alles, was wir bisher gesehen hatten. Es ist ein moderner Tempel, gestaltet von einem Kuenstler. Dargestellt sind Himmel und Hoelle.

Mit einem kleinen Boot ging es schliesslich von Chiang Khong auf der thailaendischen Seite nach Houayxai in Laos. 🙂

Was wir in Laos, einem Land, das wir vorher nicht auf der Weltkarte haetten zeigen koennen, so erlebten, erfahrt Ihr im naechsten Bericht. Bis dahin liebe Gruesse!

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