Australien-Fazit und Ausblick auf Singapur

Hallo Leute!

Nur noch 19 Stunden, dann verlassen wir den Kontinent, den wir die letzten drei Monate unser Zuhause nennen konnten: AUSTRALIEN. Unser naechstes Ziel ist Singapur, dem wir schon freudig engegenfiebern. Aus diesem Anlass wollen wir einerseits unsere Australienzeit nochmals Revue passieren lassen und andererseits schonmal einen Ausblick auf das geben, was kommt.

Unsere Zeit hier war von Hochs und Tiefs gepraegt. Die Jobsuche stellte sich als schwieriger heraus als gedacht und dies liess uns gepaart mit den teuren Hostels in Sydney zunaechst ziemlich verzweifeln. Zum Glueck rettete uns der zugegebenenermassen riskante Kauf unseres Bedmobiles. Mit seiner Hilfe ueberlebten wir finanziell, denn wir konnten fast immer umsonst uebernachten und fanden letztlich auch einen Job als Apfelbaumbeschneider. Die Tatsache, dass die Ostkueste ausschliesslich aus aneinander gereihten Straenden besteht, ist eigentlich etwas sehr schoenes, aber nach zwei Monaten reichte es dann auch, und wir waren ueber jede landschaftliche Abwechslung waehrend unserer Ausfluege ins Hinterland gluecklich. Australien bietet wirklich eine einzigartige Flora und Fauna. Auch das Gefuehl, „on the road“ und absolut frei in seinen Entscheidungen zu sein, war super und eine tolle Lebenserfahrung. Auch werden uns die gemuetlichen Abende im Bedmobile mit How I Met Your Mother und dem Geruch von Raeucherstaebchen fehlen. Es ist unglaublich, wie schnell man Routine dafuer entwickelt, in einem Auto zu leben, sich jeden Abend einen neuen Schlafplatz suchen zu muessen und am naechsten Morgen nicht zu wissen, wohin es genau geht. Der Verkauf des Vans in Cairns forderte unsere Nerven dann noch einmal sehr, weil wir grosse Angst davor hatten, ihn nicht rechtzeitig vor unserem Flug loszuwerden. Doch es ist ja nochmal alles gutgegangen. 🙂

Auf Grund unserer persoenlichen Erfahrung wuerden wir das naechste Mal aber ein paar Dinge anders machen. Australien mit einem durch unsere lange Reisezeit so geringen Budget zu bereisen wie wir, ist sehr schwierig, da die Lebenshaltungskosten vergleichsweise hoch sind. Eventuell haetten wir hier weniger als dreieinhalb Monate verbringen bzw. einen groesseren Anteil davon arbeiten sollen. Auch sollte man wissen, dass es besonders ohne eigenes Auto nicht so einfach ist, als Backpacker gut bezahlte Arbeit zu finden, da hier doch sehr viele unterwegs sind. Wir mussten einen relativ weiten Weg nach Batlow auf uns nehmen und hatten am Ende auch noch Glueck. Hoeher qualifizierte Jobs sollte man vermutlich schon von Zuhause aus suchen oder deutlich mehr Zeit als wir mitbringen. Wer mit einem gekauften Auto die Ostkueste bereisen moechte, sollte auf jeden Fall in Cairns starten und in Sydney bzw. Melbourne aufhoeren. Dadurch, dass man „gegen den Strom schwimmt“, kann man beim Autokauf und -verkauf deutliche bessere Deals machen.

Um mehr als nur die Ostkueste sehen zu koennen, haetten wir entweder viel Geld fuer Fluege ausgeben oder viel Geld und Zeit in lange Autofahrten investieren muessen. Um alles mit dem eigenen Auto zu erkunden, braucht man vermutlich eher ein Jahr (und ein Allradfahrzeug). Fuer uns waere es nichts gewesen, so weit zu fahren, so lange im Auto zu leben und so lange ein einziges Land zu bereisen, daher wuerden wir fuer das komplette Australien-Erlebnis wohl eher die Flug- und Automiet-Variante vorziehen.

Nun geht es also Richtung Singapur, wo wir neben dem ueblichen Sightseeing, den kulinarischen und technischen Entdeckungen auch ein paar Behoerdengaenge zu erledigen haben. Mit Asien beginnt nun der „exotischere“ Teil unserer Weltreise. Nach unseren (bis auf Aruba) deutlich britisch gepraegten Reisezielen freuen wir uns darauf schon unglaublich! Mit ein paar Fun Facts als Appetizer wollen wir auch Eure Vorfreude wecken! 😀

  • Singapur war bis 1959 eine britische Kolonie (NEIN!).
  • Englisch ist die Haupt- und Behoerdensprache (JA!).
  • Singapur liegt nur 137 km noerdlich des Aequators.
  • Die Durchschnittstemperatur im Juni betraegt am Tage 32 Grad Celsius bei 83 % relativer Luftfeuchtigkeit.
  • Die niedrigste, jemals gemessene Temperatur ist 19,4 Grad Celsius.
  • Es gibt keine Jahreszeiten.
  • Hier gibt es, gemessen an der Einwohnerzahl, mehr Millionaershaushalte als in jedem anderen Land.
  • Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt (Kaufkraftparitaet) pro Kopf betraegt knapp 60.000 US-Dollar und ist das dritthoechste der Welt.
  • Die groessten Bevoelkerungsgruppen sind chinesischer (74 %), malaysischer und indischer Abstammung.
  • Fast jedes Gebaeude hat seine eigene Postleitzahl.
  • Jeder Einwohner hat durchschnittlich 1,4 aktive Handys.
  • Es wird gerade ein landesweites, kostenloses WLAN-Netz aufgebaut.
  • Die Zulassung eines Autos kostet so viel wie ein Porsche Boxster in den USA.
  • 50 % der Flaeche besteht aus Gruenflaechen, trotzdem hat Singapur die zweithoechste Bevoelkerungsdichte der Welt.
  • Das Ueberziehen des Visums wird mit dem Rohrstock geahndet.
  • Folgendes ist verboten (u.v.m.): Drogen (Todesstrafe bei Schmuggel), Satellitenschuesseln, freistehende Werbetafeln, Affen fuettern, malaysische Zeitungen, das Mitfuehren von Durians (Stinkfruechten) in oeffentlichen Verkehrsmitteln
  • Kaugummi gibt es nur in der Apotheke und man man muss seinen Ausweis zeigen und sich registrieren, um es zu bekommen.

Singapur, wir kommen! 😀

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2 Responses to Australien-Fazit und Ausblick auf Singapur

  1. Svenja says:

    Na das hört sich doch spannend an!!! Freu mich schon auf die nächsten Fotos! 🙂
    Hoffe ihr hattet einen guten Flug und meldet euch bald 🙂
    Knutschi Svenni (im EM-Fieber)

    • Christin says:

      Juhu, wir sind gut in Singapur gelandet und sind ganz begeistert von unserem billigen und sauberen Hostel. Mit bunter Ikea- Bettwäsche und Frühstück inklusive 🙂 Kuss P.S.: Dein Tanzvideo muss ich mir nachher am Computer anschauen. Mein Handy will das nicht abspielen.

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